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Seniorenkonzept
Seniorenkonzept Stand Mai 2022
Vorwort des Bürgermeisters
Ein Konzept, das aktuelle und brisante Themen in den Mittelpunkt stellt – das entspricht ganz dem Selbst- und dem Erscheinungsbild der Seniorinnen und Senioren von heute, denen man ihr Alter oft wahrlich nicht ansieht oder anmerkt. Die Generation 60 plus ist aktiv und mobil, sie ist vielseitig interessiert und weiß, was sie will. Seniorinnen und Senioren haben heute viele Pläne für ihre dritte Lebensphase, die Zeit im sogenannten Ruhestand, der, zumindest am Anfang, oft alles andere als von Ausruhen geprägt ist. Denn Seniorinnen und Senioren sind fitter und gesünder als die Großelterngenerationen vor ihnen; sie stehen noch mitten im Leben und mischen weiter mit im Tages- und öffentlichen Geschehen.
Aber sie erwarten selbstverständlich auch, dass es spezielle Angebote für sie gibt, Angebote, die auf ihre Interessen und auf ihren Bedarf eingehen. Denn bei aller Würdigung der agilen Älteren soll nicht verdrängt werden, dass sich mit dem Altern Lebensansprüche verändern und dass das Älterwerden auch Probleme mit sich bringt. Der Alltag wird beschwerlicher oder zumindest anders; der Freundes- und Bekanntenkreis wird kleiner; manches geht nicht mehr so, wie man möchte.
Doch während früher Altern oder die Lebensbedingungen Älterer keine Themen waren, die die Öffentlichkeit beschäftigt haben, finden sie heute – erfreulicherweise, wie ich finde – ein immer breiteres Interesse. Nicht nur bei den Älterwerdenden selbst, sondern quer durch die Generationen. Das liegt natürlich am demografischen Wandel. Die Menschen leben heute länger als früher, und als Folge des Geburtenrückgangs weilen immer mehr Menschen über 65 unter uns. Und die Gesellschaft reagiert darauf, dass sich die Altersstruktur verschiebt. Menschen im mittleren Alter wissen, dass die Zeit nach der Berufstätigkeit gut geplant sein will; Firmen und Betriebe fangen an, ältere Beschäftigte mit anderen Augen zu sehen. Die Politik stellt sich auf die sich ändernden Anforderungen ein, die so zentrale Bereiche wie Wohnen und Arbeiten, Verkehr und Freizeit betreffen.
Weiter einem Jugendwahn zu frönen, geht an den Realitäten vorbei und offenbart überdies ein befremdliches Menschenbild. Unserer Wirklichkeit angemessen sowie human ist vielmehr eine Gesellschaft, in der sich Jung wie Alt wohl fühlen und in der die Menschen generationenübergreifend zusammenwirken.
Denn wir brauchen Sie, liebe etwas ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, liebe Seniorinnen und Senioren in der Stadt Ketzin/Havel und den Ortsteilen.
Wir können und wollen auf den Schatz an Erfahrungen nicht verzichten, den Sie in langen Lebens- und Berufsjahren angesammelt haben. Ihr berufliches Know-how, Ihre vielfältigen Kompetenzen, Ihre Menschenkenntnis, Ihre in manchen Herausforderungen erworbene Gelassenheit können noch vielen Menschen, können unserer Gesellschaft zugutekommen.
So hat sich, um nur ein Beispiel zu nennen, längst erwiesen, dass erfolgreiche Teams entstehen, wenn wir Ältere mit ihrer Erfahrung und Jüngere mit ihrer Schnelligkeit zusammenbringen.
Die Älteren werden gebraucht – und sie möchten gebraucht werden. Sie mischen sich weiterhin ein, sie suchen sich Aufgaben, bei denen sie ihre Erfahrungen weiter verwerten können und bei denen sie weiterhin an der Gestaltung unserer Gesellschaft teilhaben.
Das vorliegende Seniorenkonzept der Stadt Ketzin/Havel soll allen Ansprüchen unserer Seniorinnen und Senioren gerecht werden.
Ihr Bürgermeister
Bernd Lück
Download: Seniorenkonzept Stand Mai 2022
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